Kupferhammer in Thießen

Der Kupferhammer ist als Technisches-Denkmal seit 1958 bekannt.

Was ist der Kupferhammer?

Zwischen Fläming und Elbe liegt im Rosseltal, am Rande des Ortsteils Thießen ein außergewöhnliches technisches Denkmal. Der Kupferhammer war nachweislich 400 Jahre in Betrieb. 1603 wurde der Kupferschmiedegeselle "Salomon" erstmals im Totenregister der Thießener Kirche erwähnt. Über die Jahrhundertwende, entstand auf dem Gelände durch den Bau verschiedener Gebäude eine Vierseitenhofanlage. Der Kupferhammer steht seit 1958 in seiner Gesamtheit unter Denkmalschutz. Bis 1960 wurden die verschiedensten Geräte im Kupferhammer hergestellt so z.B. Waschkessel und Destilliergeräte. Erst 1974 wurde die Arbeit völlig eingestellt. Ab 1983 wurde der Kupferhammer umfassend renoviert und konserviert. Die über Jahre laufenden Maßnahmen stellte das gesamte Gebäude Ensemble in seiner heutigen Form her. Heute finden Sie eine technische Schauanlage vor, die einen originalgetreuen Einblick in das handwerkliche Können und die technischen Möglichkeiten vor 400 Jahren gewährt.

Wie funktioniert der Kupferhammer?

Das mitteIschlächtig betriebene Wasserrad bewegt eine, große hölzerne Welle. Auf der Welle befinden sich 2 Nocken- oder Froschringe, die den kippbar gelagerten Hebelarm, an dem sich der eigentliche Hammer befindet, anhebt. Der Hammer wird jeweils 40cm angehoben und fällt auf das mehrere Zentner schwere Eigengewicht auf den Ambos. Dieser Aufschlag wird genutzt um das Kupfer zu bearbeiten. Durch die Regelung der Wasserzufuhr, kann die Häufigkeit des Hammerschlages beeinflusst werden. Bis zu 120 Schläge pro Minute sind so möglich. Der Spitzhammer treibt das Gespann auf.

Was gibt es sonst noch zu sehen?

Zu jeder Besichtigung gehört auch ein Blick in den 1 ha großen, um 1900 angelegten Park. Der Park wird von der Rossel durchflossen. Der Fluss wird oberhalb der Kupferhammeranlage in einem Teich angestaut. Teilweise läuft das Wasser in ein hölzernes Gerinne, welches die Wasserräder antreibt. In diesem Park wurden von altersher unterschiedliche Bäume gepflanzt, die ausschließlich der Materialgewinnung für Reparaturen an der Hammeranlage dienten. Die anschließenden Wiesenflächen waren Futtergrundlage für die Nutztiere. Hinter der neuen Kupferkesselschmiede befindet sich ein Erdkeller, in dem Kartoffeln und Rüben einlagern konnten. Gemeinsam mit dem Teich und der Rossel fügt sich die Hammeranlage gar natürlich in die Landschaft ein und ist mit dem Hammercafé ein besonders idyllisches, einladendes Ausflugsziel.

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