Klosterhof in Coswig (Anhalt)

Das Kulturzentrum Klosterhof erhielt seinen Namen nach umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen am 3. Oktober 1992. Ursprünglich ist das Haus 1272 als Augustiner-Nonnenkloster von Fürst Siegfried gegründet worden. Fünf seiner Töchter gehörten zu den ersten Nonnen, die hier lebten und wirkten. Im Verlauf der Reformation wurde das Kloster Coswig, das dem Kloster Leitzkau zugeordnet war und damit dem Bischof von Brandenburg unterstand, aufgelöst. In der Folgezeit waren die Gebäude der fürstlichen Domäne zugeordnet und dienten fast ausschließlich wirtschaftlichen Zwecken.

Erst im 19. Jahrhundert sollte sich die Nutzung grundsätzlich ändern. Dringend benötigte Schulräume wurden eingerichtet. Am Fuße des Kirchturms befand sich zwischen Amtshaus und Kirche eine Schule, deren Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten. Hinzu kam, daß dieses alte kleine Schulgebäude aus dem 13. Jh. 1863 einer Brandstiftung zum Opfer fiel und nicht wieder aufgebaut wurde. Darauf hin wurde das ehemalige Nonnenkloster gänzlich zu einer Schule umgebaut und diente diesen Zwecken bis 1977.

Der unter Denkmalschutz stehende Dachstuhl aus dem Jahre 1675 war Grund dafür, daß das Gebäude nicht dem Abriß zum Opfer fiel. Statt dessen erfolgten in den Jahren  1991/92 umfangreiche Sanierungsarbeiten mit dem Ziel, hier das städtische Museum mit seinen Ausstellungen unterzubringen.

Heute ist das Amt für Bildung, Kultur und Soziales in dem Gebäude zu finden. Voraussichtlich im August 2024 wir die Städtische Musikschule die Räume des ehemaligen Museums im ersten Stock des Hauses nutzen.